LIDO SOUNDS 2023 – PETER FOX, 18.06.2023

PETER FOX
So, 18.06.2023 | LIDO SOUNDS, Linz
Doors: 12:00
Guests: APACHE 207, CRO, PHOENIX, ASHNIKKO, SLEAFORD MODS, VIAGRA BOYS, JEREMIAS, SALÒ, APOLLO SISSI, BON JOUR uvm.
Presented by RADIO FM4

PETER FOX

Oh, da isser ja wieder… Peter Fox ist zurück und in der Zukunft!

Auf seiner neuen Single “Zukunft Pink” (feat. Inéz) zelebriert er Aufbruch und Zuversicht, Mut und Miteinander, frische Musik und kaltes klares Wasser und reiht sich nebenbei in die Tax-me-now-Bewegung ein… “Alle malen schwarz, ich seh die Zukunft pink!”

Neuartige Drinks im Glas, nur hochwertige Musik in der Playlist, gut geölte Rennräder statt Frust im Stau und bezahlbare Mieten für alle statt elitäre Träume vom Mars. Eine Utopie? Oder einfach nur ein Morgen, an das wir glauben, dass wir machen müssen? Sicher ist: Die beste Zeit für Zukunft ist jetzt.

Die letzten Jahre haben Spuren hinterlassen, mit ihren Krisen und Sorgen, ihrer Dynamik der Zersetzung. Neue Musik von Peter Fox kommt da gerade recht – vor allem wenn sie das Neue so herzlich umarmt. “Zukunft Pink” ist inspiriert von familiären Hinterhofparties und dem Morgen danach, von Beats aus Süd- und Westafrika, sowie dem glasklaren Morgentau über den Weiten Brandenburgs.

“Zukunft Pink” ist ein Plädoyer für die Hoffnung, für lebensnotwendige Leichtigkeit in schweren Zeiten, fürs Loslassen und neu Anpacken.

Lasst uns mutige Schritte machen, kleine Schritte gern, aber nach vorne. Und dann bleiben wir zusammen wach, bis die Wolken weg sind und die Zukunft wieder pink ist. Diese Zukunft beschreibt Peter Fox, wie er es der deutschen Popmusik einst beigebracht hat: ohne jeden Schmonz, mit hyper-prägnanten Bildern, die das ganz große klein und das große Ganze greifbar machen. Der Sound ist neu. Aber die Quintessenz ist Classic Fox.

Die Geschichte seines bis dato einzigen Albums von 2008 ist hinreichend dokumentiert:

Seine Entstehung, sein beispielloser Erfolg, sein Einfluss auf die deutsche Popmusik, der bis heute anhält. Aber Future Fox hat sich nie viel aus der Vergangenheit gemacht, aus Verklärung schon gar nicht. Ihm geht es um das Morgen und darum, wie wir es hier und jetzt gemeinsam gestalten können.

Wir sehen uns 2023. “Meine Süßen, Future is now!”

Peter Fox (ft. Inéz/Ätna) „Zukunft Pink“

APOLLO SISSI

Apollo Sissi lässt sich von Sonnen wie Regentagen verzaubern. Zarte Stimmlagen oder emotionale Ausbrüche, Musik ist stets ein Ausdruck seines Innenlebens.Missachten der Regeln, Raptexteinspiriert von Gedichten, sich vor nichts verschließen, und zwischen den Höhen und Tiefen des Lebens zu schweben und davon zu singen, darum geht es ihm.Mit „Shady & Schön“erscheint im Sommer 2022endlich das Debütalbumvon Apollo Sissi. Auf den ersten Blick erzählen die 16 Songs über alles Schöne im Leben: Das Genießen und das Auskosten eines endlosen Sommers. Das Warme, die Sonne und die Liebe. Und zwar nicht die, die man meistens meint, sondern wirkliche und echte Liebe-Liebe. Aber dann geht es auch um Exzesse und das Ausschweifen. Und so entsteht eine Mischung aus realer und erträumter Welt. Innige Zwei-oder auch Mehrsamkeit. Menschen, die tief mit innerer Ruhe und dem Jetzt verbunden sind.Wie das ganze live dann aussieht, gilt es am LIDO SOUNDS 2023 zu erkunden!

ASHNIKKO

Ashnikko – die blauhaarige Pop-Provokateurin, deren Musik um Themen wie Empowerment, Rache und sexuelle Positivität kreist – veröffentlichte letztes Jahr ihr Debütalbum „DEMIDEVIL“, mit dem sie in UK auch prompt in die Top 20 einstieg. Sie bietet dem Patriarchat fierce die Stirn, versetzt ihm konstant Schläge.

Die in London lebende US-amerikanische Rapperin und Sängerin feierte 2019 ihren Durchbruch mit ihrer dritten EP „Hi, It’s Me“. Ihr Song „Stupid“ mit Yung Baby Tate feierte online große Erfolge, wurde Nummer 1 der Bubbling-Under-Charts und verpasste nur um Haaresbreite den Eintritt in die offiziellen US-Singlecharts. Ein Newcomerpreis bei den UK Music Video Awards (2019) sowie eine Nominierung in der Kategorie „Best Push Act“ bei den MTV Europe Music Awards (2020) folgten.

Ashnikko lässt sich von Trap, Hyper-Pop und hauchdünnen, überladenen Bildern inspirieren, um ihren Charakter zu formen und zu definieren. Ihre authentische Bubble-Gum-Persönlichkeit und ihre unendlich teilbaren Tracks bescheren ihr immer mehr Erfolg und Popularität. Wir freuen uns ungemein auf den Linz-Besuch.

BON JOUR

Bon Jour – eines der vielversprechendsten Musikprojekte des Jahres 2022 – präsentierte sich der Welt gleich mal vor ALT-J und 5.000 Menschen in der Metastadt Wien. Niemand, der dort war, konnte wirklich glauben, dass es ihre allererste Show war. Aber Tatsache: die Musik, die das Publikum von der ersten Sekunde an gefeiert hat, wurde das erste Mal live performt. Untermalt wurde ihr Set von einem visuellen Konzept mit kalifornischen und psychedelischen Vibes. Von Anfang an klang es nach einer Band, die bereits Stadionerfahrung hat und weiß, wie man mit dem Publikum umgeht. Mit dem HFA-Studio hat sich das Musikprojekt zudem ein international ausgezeichnetes Design- und Illustrationsbüro ins Boot geholt. Über sich will die Band aber noch nichts verraten – keine Gesichter, keine Namen.

Die drei Musiker erzählen, dass es ihnen vor allem um „good vibes“ geht. Ihre erste Studio-Session fand im Dezember statt. Kurz darauf konnten sie wichtige Partner:innen aus der Musikindustrie mit ihrer Musik überzeugen. Dass sie nur ein halbes Jahr später Songs veröffentlichen, geschieht noch immer ohne Zeitdruck von Label- oder Managementseite.

Der Weg ist nicht das Ziel, sondern eine gute Reise. „Wenn es funktioniert, dann funktioniert es“, sagt die Band, die auch intern auf „Good Vibes“ setzt. An ihrer Single „Blue Moon“ haben die Musiker nach eigener Aussage zwei Tage lang gearbeitet. „Wir haben uns an einem Montag getroffen. Dienstagnachmittag haben wir die Dateien zum Abmischen geschickt.“

Mit ihrer Musik wollen sie die Zuhörer:innen träumen lassen und Hoffnung geben. Was kitschig klingt, ist musikalisch überzeugend. Denn gute Laune ist in Zeiten wie diesen gefragter denn je. Wer sich aus dem Nichts mit einem solchen Sound und Setup präsentiert, hat einen Plan. Die erste Single „Blue Moon“ wird am 30.9. über ihr eigenes Label Bon Jour Records und AWAL veröffentlicht. Man darf gespannt sein, was da noch kommt. Eins ist schon mal fix: ein Musikprojekt, das man ganz genau auf dem Radar haben sollte!

CRO

Seine „trip is (a)live“-Tour und die „Coming Home“-Shows waren innerhalb kürzester Zeit restlos ausverkauft. Sein legendäres Debut „RAOP“ feierte 10jähriges Jubiläum und mit „11:11“ erschien am 12. August 2022 sein brandneues #1-Album. 2022 war groß – 2023 wird größer!

Er liebt das kreative Chaos und den Kosmos, der daraus entstehen kann. Wer einen Blick auf das Œuvre des 32-Jährigen in den letzten Wochen, Monaten und Jahren wirft, dem wird nicht entgehen, dass die eine Berufsbezeichnung „Musiker“ für CRO längst zu kurz greift. Gerade in den letzten Jahren konnte man ihm dabei zusehen, wie er, der eigenen Rast- und Ruhelosigkeit folgend, immer wieder neue künstlerische und kreative Ebenen erschlossen hat – und zwar fernab aller Kategorien und Genres, Disziplinen und Dimensionen. Er ist – und das ist nicht zu hoch gegriffen – einer der größten Gegenwartskünstler unserer Zeit. Dieser Zeit.

Alleine 2022 zieht CRO bei seinen Live-Shows über 140.000 Besucher:innen in seinen Bann. In seine Welt. Kümmert sich um das Set-Design für die Bühnen, kreiert auf der Bühne und vor der Bühne um sich herum „Magie“. Emotionalen Rausch. Er kreiert, weil er nicht anders kann, ja, weil er muss. Das Loslassen fällt schwer und macht diesen künstlerischen Wahnsinn im schönsten aller Sinne erst möglich.

Und trotz schwindelerregendem kreativem Output: Zeit! Bewusst Sein. Auf „Trip“ und dem jetzt erschienenen Nachfolger „11:11“ zentrale Themen. Zwei Alben in weniger als zwei Jahren. Zwei musikalische „Gedankengemälde“ quasi. „11:11“ ist ein Album über die Liebe und was sie mit einem macht. Wie sie einem das Herz bis zum Hals schlagen lässt. Wie sie einen alles vergessen und im gleichen Moment doch alles verstehen lässt. Die Songs kreisen um dieses schönste aller Gefühle und versuchen immer wieder, es auf den Punkt zu bringen, in Text und Töne zu transportieren. „11:11“ – Zeit für einen Neubeginn.

Die ganze emotionale Reise – von „RAOP“ bis „11:11“ – gibt es bald auch live! Und zwar unter freiem Himmel, Open Air am 18.06.2023 am LIDO SOUNDS

JEREMIAS

Nachdem das Jahr 2022 von den Hannoveranern JEREMIAS mit einem selbst kuratierten Open Air beschlossen wurde, startet die Band in die neue Live-Saison im Mai 2023 von Potsdam aus und legt sich steil in die Kurve der nächsten Runde: 2023 verspricht viel Vorgeschmack auf neue Werke, lässt schon einige bisher unveröffentlichte Songs auftauchen und gibt der Band die Bühne, ihre persönliche und musikalische Entwicklung direkt mit den Fans zu teilen.

Was für ein krasses Jahr, das hinter JEREMIAS liegt! Die Band tourte ausgiebig zum Release ihres Debüt-Albums „golden hour“, das auf Platz 9 der Album-Charts landete. Die junge Band, die sich grade mal 2018 gegründet und seitdem einen beachtens-werten Weg zurückgelegt hat, hat sich von Beginn an mit Tim Tautorat (Annenmaykantereit, Faber, Betterov, Provinz) einen Produzenten an Bord geholt, der es verstand und nach wie vor versteht, das Lebensgefühl der Band auf den Punkt zu destillieren: Ihre Debüt-EP „Du musst an den Frühling glauben“ nagelte das Quartett fest in die deutsche Indiepop-Landschaft. Die Band sammelte Fan-Liebe lastwagen-weise und ist mit ihrem sympathischen öffentlichen Auftreten in den Socials absolute Identifikationsfigur der hiesigen Gen Z.

JEREMIAS wachsen stetig vor den Augen ihrer Fans: den ersten großen Step, das erfolgreiche Debüt-Album „golden hour“, haben sie gehörig gefeiert, ihr eigenes erstes Open Air mit 4.000 Tickets ausverkauft und nun fühlen sie sich selbst von der Dringlichkeit gepackt, Neues zu schaffen, sich auszuprobieren. Songs entstehen, werden ausgearbeitet und schon auf der Bühne präsentiert – und die Fans können 2023 live dabei sein, wenn die Band ihr neues Kapitel aufschlägt.

Die Songs von JEREMIAS holen ihre Fans ab mit unkrampfiger Intimität und poetischem Street-Flow. Beim Zuhören verliert man sich in der persönlichen Welt der Band, findet dort die eigenen inneren Unruhen widergespiegelt und verspürt sofort den Wunsch, ganz schnell auch ein Teil davon zu werden. Und weil dieses Gefühl live noch intensiver gestillt und getriggert wird, sind JEREMIAS-Shows Dreh- und Angelpunkt ihres musikalischen Kosmos. Und das beweisen sie auch live am Sonntag am LIDO SOUNDS!

PHOENIX

Die Grammy-prämierte Band Phoenix ist mit ihrem nächsten Album „Alpha Zulu“ zurück, das am 4.11.2022 erschien. Das neue Album folgt auf die 2020 erschienene Single „Identical“ aus dem Kinofilm „On The Rocks“, die bei AAA Radios auf Platz 1 landete. Das Projekt wurde während des Höhepunkts der Pandemie in Paris im legendären Louvre-Museum aufge-nommen.

Phoenix treten in der Regel auf den größten und renommiertesten Festivals – wie dem Primavera Sound (Barcelona), We Love Green (Paris) und Austin City Limits (Texas) auf – und starteten im September 2022 eine große Headline-Tour durch die USA, Großbritannien und die EU.

Die Band kann mehr als 1.5 Milliarden Streams verbuchen und war bereits Headliner beim Coachella, Governors Ball, Primavera Sound, Austin City Limits und vielen anderen. Sie traten u.a. bei Saturday Night Live und der Tonight Show mit Jimmy Fallon auf. Und wir freuen uns ganz besonders, dass sie auch die Erstausgabe des LIDO SOUNDS 2023 veredeln werden!

SALÒ

SALÒ (bürgerlich Andreas Binder) lebt in Wien, kommt ursprünglich aus der Südsteiermark und macht seit 2019 Musik für Hundestreichler:innen, Arbeitsverwei-gernde und alle, die sonst noch Gefühle haben. Bei SALÒ trifft Pop auf Punk, Wut auf Verletzlichkeit und Plattitüden auf die ganz großen Gefühle. Was dabei herauskommt? Lieder über Lust, Leiden und die Liebe in Zeiten des späten Turbo- Kapitalismus. Wer nach Einflüssen sucht, findet diese ja vielleicht bei Rio Reiser, den Idles oder der blutjungen Nina Hagen.

2019 veröffentlicht SALÒ sein erstes Musik-Video zur Debüt-Single „Tränen zu Wein“, und zieht gleichermaßen die Aufmerksamkeit von Untergrund und heimischer Musik-Landschaft auf sich. Was folgt, ist eine globale Pandemie, die SALÒ nicht davon abhält, im ersten Lockdown seine erste EP „Tränen zu Wein“ zu veröffentlichen. Nach weiteren Releases (u.a. ein Duett mit dem Wiener Neo-RnB Shooting- Star Eli Preiss) und energiegeladenen Shows auf dem c/o Pop Festival oder Waves Vienna unterzeichnet SALÒ schließlich beim Universal AT Sub-Label „MOM I MADE IT“.

Mit „Rabatt“ veröffentlicht SALÒ, Stockenten-Liebhaber und Postpunk-Gesandter, die titelgebende Single für seine am 29. Juli 2022 erschienene EP. Genau wie mit seiner Supermarkt-Herzbruch Nummer „Apollonia sitzt bei Edeka an der Kassa“ haut SALÒ mit „Rabatt“ erneut schmerzhaft direkt in die Kerbe Konsum- und Sozialkritik. Jetzt hält der Wahlwiener denen, die ihr Leben für 10 Euro in der Stunde verkaufen, brutal und trotzdem mit Humor den Spiegel vor und fordert Rabatt auf den eigenen Grabstein.

Anyways, we love it. Truly and deeply. Und freuen uns umso mehr, SALÒ 2023 am Sonntag am LIDO SOUNDS live zu sehen und vor allem zu hören!

Mit einem neu adaptierten, attraktiven Open-Air-Gelände, zwei Bühnen und über 30 Artists an drei Tagen wird’s bei der Premiere des LIDO SOUNDS vom 16. bis 18. Juni 2023 einzigartig in Linz. Und darüber hinaus. Urbanity meets Festivalfeeling!

SLEAFORD MODS

Der polemische Frontmann Jason Williamson und der gewiefte Produzent Andrew Fearn treten mit unvergleichlichem Biss und Witz gegen Dummheit in Politik und Gesellschaft an und wettern mit ihrem unnachahmlichen Humor gegen Heuchelei, Ungleichheit und Apathie.

Krieg, steigende Energiekosten, Inflation. Eine festgefahrene politische Klasse und ein gespaltenes Land. Das Unbehagen nach dem Brexit, Akte nationaler Selbstbeschädigung und andere verhängnisvolle Realitätsfluchten. Verzweiflung, Wut und Entfremdung. War es jemals schlimmer da draußen?

„Die Fäulnis hat eingesetzt“, sagt Jason Williamson, der leidenschaftliche Redner und Inquisitor der Sleaford Mods. „Es ist so sehr in unser Bewusstsein gedrungen, dass wir mit der konservativen Partei eins geworden sind. Wir sind jetzt alle konservative Abgeordnete… Diener dieser wirklich düsteren Art von Aldi-Nationalismus.“

Willkommen bei „UK Grim“. Das zwölfte so betitelte Album der Sleaford Mods baut auf den einzigartigen, aufrührerischen Stärken früherer Alben auf und verfeinert sie gleichzeitig auf fesselnde neue Weise. Sie sind damit die Stimme ihrer Generation – so wie es The Jam, The Clash oder Public Enemy waren – und das in einer Form, die noch nie zuvor erreicht wurde. In einem musikalischen Moment, in dem so vieles zu existieren scheint, um sich in Luft aufzulösen, sind diese Art von Songs unverkennbar das einzig Wahre.

Angefangen in den Lockdowns von 2021, ergänzt im JT Soars, dem Arbeitsraum der Band, und vollendet im Heimstudio des musikalischen Kopfes Andrew Fearn, zeigt „UK Grim“ die Gruppe in ihrer makellosesten Wut, Verstörung und wütenden Poesie. Nach „Spare Ribs“ von 2021 – ihrem dritten Top-Ten-Album seit 2019 und ihrem bisher erfolgreichsten – ist es, wie alle ihre Platten, eine Diagnose der Krankheiten der Gesellschaft, ein Allheilmittel und ein psychologischer Rohrschach-Test, bei dem die Hörer:innen sich selbst offenbaren.

Seit ihrem Durchbruch mit „Divide and Exit“ von 2014 haben die Sleaford Mods immer mehr Gelegenheit zum offenen Austausch, sowohl im In- als auch im Ausland. Sie sind eine unermüdlich arbeitende Band, die mit ihren minimalistischen Liveshows unter anderem 2021 in der 10.000 Zuschauer:innen fassenden Nottingham Motorpoint Arena auftrat. Zu weiteren Meilensteinen ihres Aufstiegs gehören Auftritte im US-Late-Night-TV, Headliner-Auftritte auf Festivals und Chartplatzierungen in ganz Europa mit „Spare Ribs“. Ein großer Bewunderer ihrer Kunst ist Iggy Pop, der der Band mit einer sehr persönlichen Version des Drogenrausch-Grand-Guignols „Chop Chop Chop“ Tribut zollte.

Es geht also ganz schön dahin bei den Sleaford Mods. Und wenn die Bühnen, die Horizonte und der Output weiter wachsen, werden auch sie dies weiterhin tun, als ein sich selbst tragendes Modell für uneingeschränkte künstlerische Integrität. „Bei uns gilt: Wenn es nicht funktioniert, dann funktioniert es eben nicht“, so Fearn. „Wenn es also etwas gibt, dann machen wir weiter. Es ist wie das, was Andy Warhol sagte – mach es einfach, denk nicht zu viel darüber nach. Dann wirst du diese Verbindungen herstellen.“

Und wir freuen uns, dass sie 2023 diese Verbindungen in Linz herstellen werden und damit auch ein bisserl das Rückgrat der Erstausgabe vom LIDO SOUNDS sind.

VIAGRA BOYS

Produziert wurde ihr letztes Album „Welfare Jazz“ (2021) von Matt Sweeney (Bonnie „Prince“ Billy, Run the Jewels), Justin & Jeremiah Raisen (Yves Tumor, Kim Gordon, Sky Ferreira), sowie Pelle Gunnerfeldt und Daniel Fagerström (The Hives, The Knife), mit denen sie schon in der Vergangenheit zusammengearbeitet haben. Viagra Boys sind für ihre satirische Seite bekannt und auch diesmal gibt‘s schneidenden Postpunk, eine tief empfundene Ablehnung für gängige Genremerkmale und leidenschaftliche Wut auf die Gesellschaft wegen der zunehmenden Normalisierung von toxischer Männlichkeit, Rassismus, Frauenhass, Klassendiskriminierung und Egozentrismus. Sogar der Albumtitel hat ein satirisches Element, denn die Umschrift des Begriffes für das finanzielle Unterstützungsprogramm für Jazzmusiker:innen aus dem Schwedi-schen trifft ins Herz institutionalisierter Klassendiskriminierung und Prioritätensetzung.

„I’m not good at talking about politics, but everything is political when it comes down to it,” so Sänger Sebastian Murphy. „I’d rather write a song about being defeated, which usually comes from a real place and says a lot. (…) We wrote these songs at a time when I had been in a long-term relationship, taking drugs every day, and being an asshole. I didn’t really realize what an asshole I was until it was too late, and a lot of the record has to do with coming to terms with the fact that I’d set the wrong goals for myself.”

Murphy, der sich bereits in früheren Videos als betrunkener, aber besonnener Störenfried etabliert hat, übernimmt diese Rolle auch im Video zur Single „Ain’t Nice“, doch dieses Mal richtet er dabei eine Menge Schaden an. Murphy stiehlt Roller, Jacken und stört ansonsten gemütliche Picknicks, wobei er niemanden unbehelligt lässt. Dann unternimmt er eine Zeitreise ins 18. Jahrhundert, umgeben von Diener:innen mit gepuderten Perücken. Der Track und das Video machen sich über das patriarchalische Macho-Beziehungsdrama des „klassischen“ Post-Punks lustig – mit vollkehligem Knurren, zementknackenden Basslinien und stechenden Synthesizern. Und genau das gibt’s dann auch am LIDO SOUNDS auf die musikbegeisterten Ohren! Starke Sache, das!

Das Areal des Urfahranermarkts bietet jedenfalls den perfekten Rahmen für ausgeglichene Musiktage: mitten in der Stadt, und dennoch mit genug Raum für zwei Bühnen und um die 30.000 Besucher:innen. Ruheoasen sowie ausgewogenes kulinarisches Angebot inklusive. Denn auch hier legen wir Wert und unser Augenmerk auf höchste Qualität und – ganz im Gegensatz zum hochkarätigen internationalen Line-Up – auf Regionalität und Kooperationen mit lokalen Gastronomiebetrieben.

Unser Konzept soll zeitlos sein und gleichzeitig viele Genres umfassen. So setzen wir auf nationale und internationale Künstler:innen. Und planen unsere Veranstaltungen zukunftsorientiert.  

Auch sehr super: wirklich viele Wege führen zum Lido! Egal ob aus der direkten Umgebung, Wien, Salzburg oder den angrenzenden Nachbarländern. Und mit der Wahl von Linz als dem „Herz Österreichs“ zeigen wir auch Hirn – und setzen auf die leichte Erreichbarkeit und Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln.  

Das LIDO findet direkt am linken Donauufer | Urfahrmarkt statt. Also direkt im Stadtzentrum zwischen der Nibelungenbrücke und der VOEST-Brücke. Einer Gegend, die kulturell vielschichtig genutzt wird: als Schauplatz für diverse Kulturveranstaltungen, der Linzer Klangwolke, dem eklektischen Stream Festival und dem beliebten Urfahranermarkt. Auch das avantgardistische Lentos Kunstmuseum und das zukunftweisende Ars Electronica Center, die renommierte Stadtwerkstatt Linz & Café Strom sowie das Brucknerhaus – Linz erster Adresse für anspruchsvolle Musik – befinden sich in Gehweite. 

Wie man sich das Ganze vorstellen kann? Wir verwandeln das Areal auf der Nordseite des Flusses einerseits in eine große Open Air Bühne. Die zweite Stage hingegen wird überdacht sein: ein imposantes Zelt wird fix die ein oder andere musikalische Perle für die musikbegeisterten Ohren bereit halten. Und wird als AHOI! POP SOMMER STAGE den Spirit des namensgebenden Festivals weitertragen. 

Adresse
DONAUUFER – URFAHRMARKT
Urfahrmarkt 1
4040 Linz

Quelle:

https://lidosounds.com
https://www.arcadia-live.com/shows/16-Jun-2023-florence__the_machine/5760
https://www.arcadia-live.com/shows/17-Jun-2023-die_toten_hosen/5762
https://www.arcadia-live.com/shows/18-Jun-2023-peter_fox/5761